2.4  Das Schlüsselwort INNER JOIN
      INNER JOIN mit zwei Tabellen
      
        Für die Verknüpfung von Tabellen ist Typenverträglichkeit gefordert. Der
        Datentyp der zu verbindenden Spalten muss also gleich sein, also Zahl
        und Zahl oder Text und Text, usw. Wie wir wissen, dient die WHERE-Anweisung auch
        zum Filtern von Datensätzen.
        Bei sehr umfangreichen SQL-Anweisungen kann man schnell ein wenig
        durcheinander kommen, was denn zur Verknüpfung für einen INNER JOIN
        und was zum Filtern der Datenmenge gehört. Deshalb ist eine
        Schreibweise gebräuchlicher, die auf die WHERE-Anweisung
        verzichtet und stattdessen für die Verknüpfungsbedingung die ON-Anweisung 
        und die Schlüsselwörter INNER JOIN verwendet. Das sieht
        dann in der allgemeinen Form so aus:
      
SELECT ...
FROM   Tabelle1
       INNER JOIN Tabelle2
       ON Tabelle1.Primärschlüssel = Tabelle2.Fremdschlüssel
      
        Denken Sie daran: ein Join ist ein Join, egal ob er mit WHERE oder mit
        dem Schlüsselwort JOIN durchgeführt wird. Es handelt sich immer 
        um die gleichzeitige Abfrage mehrerer Tabellen!
      
        Jede gleichzeitige Abfrage mehrerer Tabellen mittels der WHERE-Anweisung
        ist ein innerer Join
. Dasselbe Ergebnis liefert die Anweisung 
        INNER JOIN ... ON, nur die Schreibweise unterscheidet sich etwas, wie wir gleich
        sehen werden.
        Es gibt auch äußere Joins
, diese werden später eine Rolle spielen.
      
        INNER JOIN ordnet jedem Datensatz der einen Tabellen
        die dazugehörenden
 Datensätze der anderen Tabelle zu. Die
        Information darüber, was denn unter dazugehörend
 zu verstehen ist, muss
        in der SQL-Anweisung enthalten sein. Als Ergebnis entsteht quasi eine neue
        Tabelle, die aus den verbundenen Tabellen zusammengesetzt ist und alle
        Spalten beider Tabellen enthält.
      
        Es kommt häufig vor, dass die zu verbindenden Spalten in unterschiedlichen Tabellen gleiche
        Namen haben. Man spricht dann von einem natürlichen JOIN.
      
        Um bei einer Abfrage zu wissen, aus welcher Tabelle die anzuzeigende
        Spalte genommen werden soll, also welche Tabelle den Primär- und welche den 
        Fremdschlüssel enthält, muss vor den betreffenden Spaltennamen der Tabellenname
        gesetzt werden. Zwischen den beiden steht dann ein Punkt und kein Leerzeichen (siehe obere allgemeine
        Anweisung).
        Solange die Attributnamen eindeutig sind und nur in einer der Tabellen vorkommen,
        kann der Tabellenname weggelassen werden.
      
Das war jetzt eine Menge Theorie, sehen wir uns im anschließenden Abschnitt ein Beispiel dazu an.